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Lerntipps
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LERNTYPEN

Die Merkfähigkeit ist auch abhängig davon, welcher Lerntyp man ist. Manche lernen sich leichter, wenn sie Bilder sehen, andere wiederum wenn sie etwas hören. Welcher Typ man ist, kann man mit sogenannten Lerntypentests ermitteln. Man unterscheidet folgende Lerntypen:

  • Lese-Typ (visuelle Typ) ist meist sehr gut in der Schule. Fakten werden besser gemerkt, wenn der Lernstoff aufgeschrieben wird. Der vieuelle Lerntyp kann sich genau erinnern an welcher Stelle im Heft eine Information zu einem bestimmten Thema steht. Sogar Details sind leicht abrufbar.
    • Insgesamt mehr lesen
    • Wesentliches mit Farbe markieren und eine Überschrift herausfiltern
    • Prüfungsfragen schriftlich vorbereiten
    • Versuchen komplizierte Texte vereinfacht zusammenzufassen
    • Merktexte mit dem Computer in leicht lesbarer Schrift aufbereiten

 

  • Seh-Typ (visueller Typ) benötigt Bilder anstatt Text um sich Inhalte besser merken zu können.
    • Sich kompliziertes aufzeichnen lassen
    • Übersichten zeichnen und farbig gestalten
    • Dias, Bilder und Filme ansehen
    • Merkblätter, Hefte selber mit Bildmaterial ausgestalten

 

  • Hör-Typen (auditive Lerntypen) sagen sich beim Lernen alles laut vor, die Stärke liegt im Auswendig lernen. Gehörtes bleibt sofort gespeichert. Es gelingt auf Anhieb, bestimmte Situationen nochmals "abzuhören".
    • Fragen stellen
    • Lernstoff auf Tonband sprechen
    • Im Gespräch mit einem Partner den Lernstoff nachvollziehen
    • sich gegenseitig "abprüfen"
    • Laut lesen
    • Beim Lernen mitsprechen

 

  • Begreif-Typen (kinästhetische Lerntyp) sind beim Lernen gerne aktiv und in Bewegung. Text der unterstrichen oder angemalt wird, wird leichter verarbeitet. Unterrichtsfächer, bei denen etwas Kreatives hergestellt wird liegen diesem Typ besonders.Wenn möglich Experimente durchführen.

    • Lernspiele verwenden
    • Selbst-Tun
    • Lernstoff mit eigenen Erlebnissen kombinieren
    • Anderen den Lernstoff vortragen
    • Unterrichtsphasen selbst vorbereiten

LERNTIPPS

10 Lerntipps nach Hans Schachl:

  1. Überblick vor Einzelinformationen: Dadurch werden "freie Speicherplätze" im Gehirn gesucht und das Gehirn für die Wahrnehmung vorbereitet.
  2. Transparenz der Lehr- und Lernziele: Das Bekanntgeben des "Wozu" führt zur Lernbereitschaft und das Gehirn wird "auf Empfang geschaltet".
  3. Interesse wecken: Neugierde ist die beste Lernvoraussetzung, da Interesse positive Gefühle schafft.
  4. Wiederholen: Variantenreiches Wiederholen führt zu einem stabileren Wissen, da die Nervenschaltkreise öfters betätigt werden.
  5. Mehrere Sinne ansprechen: Das Ansprechen mehrerer Sinne führt zu einer besseren Vernetzung und einer dauerhaften Speicherung des Gelernten.
  6. Auf die Gefühle achten: Angst und Stress hemmen die Informationen in das Gedächtnis. Positive Gefühle erleichtern den Lernprozess.
  7. Rückmelden: Rückmeldungen (Kontrollen) fördern das Lernen. Darüber hinaus sind Korrekturen im Lernprozess noch möglich, ein späteres Umlernen dagegen kaum. Wichtig ist auch bei Rückmeldungen positive Verstärker einzusetzen (Lob und Anerkennung).
  8. Pausen einlegen: Das Gehirn braucht Zeit und Ruhe um die Informationen zu festigen (Konsolidierung). Als geeignete Pausen erweisen sich Musik hören, Sport betreiben und schlafen.
  9. In der richtigen Reihenfolge lehren und lernen: Ein "roter Faden" im Lernvorgang erleichtert das Lernen und führt zur Vernetzung. Durch die Vorinformationen wird der Lernvorgang erleichtert.
  10. Vernetzen: Die kognitive Psychologie zeigt, dass das Gehirn vernetzt arbeitet. Das Ansprechen mehrerer Sinne fördert diese Vernetzung darüber hinaus.

Dr. Hans Schachl ist Rektor der privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und Autor des Buches "Was haben wir im Kopf?".