LERNTYPEN
Die Merkfähigkeit ist auch abhängig davon,
welcher Lerntyp man ist. Manche lernen sich leichter, wenn sie
Bilder sehen, andere wiederum wenn sie etwas hören. Welcher Typ man
ist, kann man mit sogenannten Lerntypentests ermitteln. Man
unterscheidet folgende Lerntypen:
-
Hör-Typen (auditive
Lerntypen) sagen sich beim Lernen alles laut vor, die Stärke liegt
im Auswendig lernen. Gehörtes bleibt sofort gespeichert. Es gelingt
auf Anhieb, bestimmte Situationen nochmals "abzuhören".
-
-
Fragen stellen
- Lernstoff auf Tonband sprechen
- Im Gespräch mit einem Partner den Lernstoff nachvollziehen
- sich gegenseitig "abprüfen"
- Laut lesen
- Beim Lernen mitsprechen
-
Begreif-Typen (kinästhetische
Lerntyp) sind beim Lernen gerne aktiv und in Bewegung. Text
der unterstrichen oder angemalt wird, wird leichter verarbeitet.
Unterrichtsfächer, bei denen etwas Kreatives hergestellt wird
liegen diesem Typ besonders.Wenn möglich Experimente
durchführen.
-
- Lernspiele verwenden
- Selbst-Tun
- Lernstoff mit eigenen Erlebnissen kombinieren
- Anderen den Lernstoff vortragen
- Unterrichtsphasen selbst vorbereiten
LERNTIPPS
10 Lerntipps nach Hans Schachl:
-
Überblick vor Einzelinformationen: Dadurch
werden "freie Speicherplätze" im Gehirn gesucht und das Gehirn für
die Wahrnehmung vorbereitet.
-
Transparenz der Lehr- und Lernziele: Das
Bekanntgeben des "Wozu" führt zur Lernbereitschaft und das Gehirn
wird "auf Empfang geschaltet".
-
Interesse wecken: Neugierde ist die beste
Lernvoraussetzung, da Interesse positive Gefühle schafft.
- Wiederholen: Variantenreiches Wiederholen führt zu einem
stabileren Wissen, da die Nervenschaltkreise öfters betätigt
werden.
- Mehrere Sinne ansprechen: Das Ansprechen mehrerer Sinne führt
zu einer besseren Vernetzung und einer dauerhaften Speicherung des
Gelernten.
- Auf die Gefühle achten: Angst und Stress hemmen die
Informationen in das Gedächtnis. Positive Gefühle erleichtern den
Lernprozess.
-
Rückmelden: Rückmeldungen (Kontrollen) fördern
das Lernen. Darüber hinaus sind Korrekturen im Lernprozess noch
möglich, ein späteres Umlernen dagegen kaum. Wichtig ist auch bei
Rückmeldungen positive Verstärker einzusetzen (Lob und
Anerkennung).
- Pausen einlegen: Das Gehirn braucht Zeit und Ruhe um die
Informationen zu festigen (Konsolidierung). Als geeignete Pausen
erweisen sich Musik hören, Sport betreiben und schlafen.
- In der richtigen Reihenfolge lehren und lernen: Ein "roter
Faden" im Lernvorgang erleichtert das Lernen und führt zur
Vernetzung. Durch die Vorinformationen wird der Lernvorgang
erleichtert.
- Vernetzen: Die kognitive Psychologie zeigt, dass das Gehirn
vernetzt arbeitet. Das Ansprechen mehrerer Sinne fördert diese
Vernetzung darüber hinaus.
Dr. Hans Schachl ist Rektor der privaten
Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und Autor des Buches "Was
haben wir im Kopf?".